Sex und Konsens in der pädagogischen Arbeit

Egal, ob Fachkräfte explizit sexualpädagogisch arbeiten oder nicht: Sexualität, der Umgang mit dem eigenen Körper, den Körpern anderer, mit Grenzen und Bedürfnissen, Impulsen und Ängsten in Bezug auf Lust und Erotik sind immer wieder Teil der pädagogischen Praxis. Oft ist das ein Bereich, zu dem Anleitungen und Vorbilder fehlen und viel Unsicherheit herrscht.

Status:

Verfügbar

Bildungsurlaub:

Ja

Zeitraum:

16. – 20.09.2024

Zeitplan:

  • Anmeldeschluss: 26.08.2024
  • Montag, 16.09.2024: Anreise ab 14:00 Uhr, gemeinsamer Strat um 15Uhr
  • Freitag, 20.09.2024: Abreise gegen 14:00 Uhr

Ort:

lila_bunt, Prälat-Franken-Straße 22, 53909 Zülpich

Zielgruppe:

FLINTA*

Personenanzahl:

Maximal 20 Personen

Kooperation:

Dieses Seminar findet in Kooperation mit der Willi-Eichler Akademie statt

Seminarnummer:

S-2024-19

Verfügbarkeit Betten:

4 Plätze verfügbar, Einzelzimmer und Doppelzimmer möglich

Preis:

  • Ab 570 €
  • Einzelzimmer: 680 €
  • Doppelzimmer: 570 €

Dieser Betrag beschreibt das Minimum, um das Seminar stattfinden zu lassen. Solltest du mehr Geld zur Verfügung haben, bitten wir dich über das Spendenformular eine Seminarplatzspende vorzunehmen, um anderen einen (Soli-)Platz zu ermöglichen und lila_bunt zu helfen auch in Zukunft Formate dieser Art anbieten zu können. Spende dazu an lila_bunt mit dem Verwendungsnachweis: „Soliplatzspende“.

Solltest du einen Soliplatz mit Reduktion des Teilnahmebeitrags benötigen, um an dem Seminar teilnehmen zu können, schreibe das bitte in deiner Anmelde-Email an uns.

Das Seminar ist in NRW, Hessen, Baden-Württemberg, Berlin und dem
Saarland als Bildungsurlaub anerkannt. Die Anerkennung als
Bildungsurlaub in anderen Bundesländern ist möglich, muss aber etwa ca. 3 Monate vor Seminaranfang beantragt werden. Bitte sagt uns Bescheid,
wenn dies gewünscht ist!

Der Bildungsurlaub kann auch als normales Seminar belegt werden.

Inhalte des Seminars

Egal, ob Fachkräfte explizit sexualpädagogisch arbeiten oder nicht: Sexualität, der Umgang mit dem eigenen Körper, den Körpern anderer, mit Grenzen und Bedürfnissen, Impulsen und Ängsten in Bezug auf Lust und Erotik sind immer wieder Teil der pädagogischen Praxis. Oft ist das ein Bereich, zu dem Anleitungen und Vorbilder fehlen und viel Unsicherheit herrscht.

Neben Wissensvermittlung über Körper und Rechte und der Verhinderung von Gewalt brauchen wir hier auch eine Haltung, die in der Lage ist, Sexualität als etwas Positives, Lustvolles und Selbstbestimmtes zu vermitteln, Wege dahin aufzuzeigen und andere in ihrem persönlichen Entdeckungsprozess zu begleiten, auch – und gerade- im Angesicht von individuellen und strukturellen Gewalterfahrungen.

Leider haben aber die Wenigstens solche selbstbestimmten, lustvollen und positiven Zugänge zu Sexualität selbst erleben dürfen. Deswegen ist es sinnvoll, sich auch mit den eigenen Bildern, Erfahrungen und Glaubenssätzen zu beschäftigen, selbst zu erleben, was wir vermitteln wollen und sich so immer weiter hin zu einer Normalität von Selbstbestimmung und Genuss zu entwickeln, die wir dann weiter tragen können. Jugendlichen einvernehmliche Perspektiven aufzuzeigen und vorzuleben ist auch deswegen wichtig, weil sie bei uns und in pädagogischen Räumen auch nach Orientierung und attraktiven Perspektiven suchen.

In diesem Seminar haben wir deshalb für beides Zeit: Es wird Selbsterfahrungsanteile, Austausch in der Gruppe und Spiele geben, anhand derer wir uns mit der eigenen Sozialisation und der eigenen Sexualität beschäftigen. Die dabei gewonnenen neuen Perspektiven und Bestärkungen für den eigenen Weg nehmen die Teilnehmenden genauso mit in ihre pädagogische Praxis, wie Methoden, Perspektiven und eine sexpositive Haltung, die „Mein Körper gehört mir!“ mit einem saftigen „AU JA!“ verbinden.

Referent*in

Joris Kern (keine Pronomen) gibt seit 2009 Workshops zu Sexualität und Einvernehmlichkeit und seit 2009 Fortbildungen für Fachkräfte zu diesem Thema. Joris hat ein Buch zum Thema Konsensualität und Queere Szenen veröffentlicht, sowie zuletzt „Sex, aber richtig? - Über die Sache mit dem Konsens, die komplizierter ist, als gehofft, aber auch entspannter als befürchtet“.
Joris arbeitet außerdem als Mediator*in in Berlin und bundesweit.

In Kooperation mit

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