Dieser Bildungsurlaub bietet Personen in beratenden Berufen die Möglichkeit, sich über diese queeren Orientierungen weiterzubilden, einen fundierten Überblick über aromantische und asexuelle Konzepte zu erhalten und sich mit eigenen Erwartungen und Fragen auseinanderzusetzen. Damit werden bestehende Kompetenzen ausgebaut, was zugunsten aller Personen ist, die in beratenden Kontexten Unterstützung suchen.
Status:
Verfügbar
Bildungsurlaub:
Ja
Zeitraum:
12. – 15.05.2025
Zeitplan:
- Anmeldeschluss: 01.04.2025
- Montag, 12.05.2025: Anreise ab 14:00 Uhr, gemeinsamer Strat um 15Uhr
- Donnerstag, 15.05.2025: Abreise gegen 14:00 Uhr
Ort:
lila_bunt, Prälat-Franken-Straße 22, 53909 Zülpich
Zielgruppe:
Personenanzahl:
Maximal 16 Personen
Kooperation:
Dieses Seminar findet in Kooperation mit der Willi-Eichler Akademie statt
Gefördert durch:
die Fachstelle LSBTI der Stadt Köln
Seminarnummer:
2025-S-006
Verfügbarkeit Betten:
16 Plätze in Einzel-, Doppel-, und Dreierzimmern
Preis:
- Ab 355 €
- Dreibettzimmer: 355 €
- Doppelzimmer: 400 €
- Einzelzimmer: 475 €
Dieser Betrag beschreibt das Minimum, um das Seminar stattfinden zu lassen. Solltest du mehr Geld zur Verfügung haben, bitten wir dich über das Spendenformular eine Seminarplatzspende vorzunehmen, um anderen einen (Soli-)Platz zu ermöglichen und lila_bunt zu helfen auch in Zukunft Formate dieser Art anbieten zu können. Spende dazu an lila_bunt mit dem Verwendungsnachweis: „Soliplatzspende“.
Solltest du einen Soliplatz mit Reduktion des Teilnahmebeitrags benötigen, um an dem Seminar teilnehmen zu können, schreibe das bitte in deiner Anmelde-Email an uns.
Das Seminar ist in NRW, Baden-Württemberg und dem
Saarland als Bildungsurlaub anerkannt. Für Hessen und Berlin läuft die Anerkennung derzeit. Die Anerkennung als
Bildungsurlaub in anderen Bundesländern ist möglich, muss aber etwa ca. 3 Monate vor Seminaranfang beantragt werden. Bitte sagt uns Bescheid,
wenn dies gewünscht ist!
Der Bildungsurlaub kann auch als normales Seminar belegt werden.
Inhalte des Seminars
Aromantik und Asexualität sind Orientierungen, die gesellschaftlich entweder sehr missverstanden oder gänzlich unsichtbar gemacht werden. Sex zu haben und das Leben nach Romantik auszurichten ist nicht nur normalisiert, es wird erwartet, dass dies zum Leben einfach dazu gehört und dass alle danach streben (sollten).
Aromantische und/oder asexuelle (kurz: aspec) Personen sind daher von verschiedenen queerfeindlichen Diskriminierungsformen sowie von enormem gesellschaftlichen Druck betroffen. Diese ständige psychische Belastung (natürlich neben allen anderen üblichen Gründen) kann dazu führen, dass aspec Personen Psychotherapie oder sonstige Beratung in Anspruch nehmen möchten. Durch die Omnipräsenz von sex- und romantikzentrierten Lebensentwürfen und das häufige Unwissen über Aromantik und Asexualität wird ein Sprechen darüber sehr erschwert – auch in therapeutischen und Beratungskontexten. Dies, sowie die Tatsache, dass Personen in beratenden Berufen oft selbst mit den Themen überfragt sind, hat häufig zur Folge, dass hilfesuchende Menschen kaum oder gar keine Unterstützung erfahren und das Therapiepraxen und Beratungsbüros nicht die sicheren Orte sind, die sie sein könnten und sein sollten.
Dieser Bildungsurlaub fokussiert daher Aromantik und Asexualität im psychiatrischen, psychotherapeutischen und Beratungskontext im weitesten Sinne. Er bietet Personen, die in diesen Feldern arbeiten, die Gelegenheit, sich von Grund auf über diese queeren Orientierungen weiterzubilden, einen fundierten Überblick über verschiedene aromantische, asexuelle wie auch angrenzende Konzepte zu erhalten und sich mit eigenen Erwartungen und Fragestellungen auseinanderzusetzen.
Ziel ist es, die eigenen hilfestellenden Kompetenzen zu erweitern und aromantischen und asexuellen Patient*innen bzw. Klient*innen besser Unterstützung und Halt geben zu können. Letztendlich wird eine Auseinandersetzung mit Sexualitäts-, Romantik-, und Beziehungsnormen allen Personen zugute kommen, die Beratung und Psychotherapie in Anspruch nehmen wollen und nicht zuletzt den Praktizierenden selber.
Referent*in
Katharina Kroschel (kein Pronomen) hat einen Masterabschluss in Gender und Queer Studies und hat 2022 zusammen mit Co-Autor*in Annika Baumgart das Sachbuch “(un)sichtbar gemacht. Perspektiven auf Aromantik und Asexualität” veröffentlicht und arbeitet seitdem als Referent*in.
Lin Göbel (they/them) arbeitet als Bildungsreferent*in der Erwachsenenbildung, derzeit mit dem Projekt AroAceBildung, und ist zudem im Lektorat tätig.
Beide verorten sich als queerfeministische Aktivist*innen. Eines ihrer Kernanliegen ist Intersektionen aus verschiedenen Persönlichkeitsdimensionen in ihrer Arbeit mitzudenken, nicht zuletzt, da beide queer, aroace und neurodivergent sind. Beide sind weiß und haben einen akademischen Hintergrund.
Beide sind Teil von AroAceBildung, ein aktivistisches Projekt mit dem Schwerpunkt, Aromantik und Asexualität besser bekannt und verstanden zu machen. Es konzentriert sich vor allem auf Erwachsenenbildung.Zielgruppe
All Gender Personen, die im weitesten Sinne als Berater*innen, (Psycho-) Therapeut*innen oder anderen helfenden Berufen tätig sind.
Personen aus Köln und Umgebung haben aufgrund der Förderung durch die Stadt Köln quotierte Plätze zur Teilnahme gesichert.
In Kooperation mit
Gefördert durch